02August
2017

Der letzte Tag in Brasilien

Wir sind zeitgerecht in der Lobby - kurz nach 7 Uhr -, um uns nochmals von den fünf unserer Gruppe, die noch nach Manaus fliegen, zu verabschieden. Nach dem Frühstück packen wir gleich alles zusammen, denn wir haben noch einen Ausflug vor und wissen nicht, ob wir vor der Check-out-Zeit - 12 Uhr - zurück sein werden.

Dann geht's mit einem öffentlichen Bus den Strand entlang, bis dieser unerwarteterweise Richtung Landesinnere abzweigt. Zuerst denken wir, er wird halt von nun an parallel zur Strandstraße fahren, da wir gestern ja Renate, die örtliche Reiseleiterin, nach dem richtigen Bus gefragt haben. Das tut er aber nicht und so steigen wir nach drei Stationen aus. So kommen wir doch zu einem etwas ausgedehnteren Spaziergang von ein paar Kilometern vorbei an Gated Communities oder Condominios, wie sie hier heißen, also Siedlungen, die von Zäunen oder Mauern inklusive Stacheldraht umgeben sind, und bei denen Portiere die Einfahrtstore bewachen.

Den Strand entlang sehen wir dann sehr viele Wellenreiter. Hier geht der Wind, was die Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit etwas erträglicher macht. Aber als Brillenträgerin hat man's hier schwer: ständig sind die Gläser durch den Salzwassergehalt der Luft trübe. Es zieht dann auch zu und beginnt zu regnen. Das dauert aber nicht allzu lang an. Schlussendlich kommen wir zum großen Park, der das Ziel unserer Reise ist.

Denn hier befindet sich einer der nur drei Caches der 3-Millionenstadt Salvador. Wir lesen dann im Listing, dass man besser am Wochenende kommen soll, da ist zwar viel los, aber es ist sicherer. Tja, was soll's. Es gibt sogar Sicherheitspersonal, das die zugegebenermaßen einsamen Waldwege mit Motorrädern patrouilliert. Nachdem der Cache zuletzt nicht gefunden wurde, kamen wir vorbereitet und tatsächlich werden auch wir nicht fündig und hinterlassen eine Ersatzdose. Und schon geht's wieder retour. Der Park ist eigentlich hübsch mit einem riesigen See, auf dem man Boot fahren kann, und vielen Skulpturen. Aber irgendwie macht alles einen etwas heruntergekommenen Eindruck, was sicherlich auch dem Klima hier geschuldet ist.

Zurück zum Hotel geht's wieder per Bus und die letzten 2 Kilometer per pedes. Eine kleine biermäßige Stärkung in einem Einheimischenlokal ist auch noch drin. Im Hotel sind wir froh, dass wir noch die Dusche bei den Pools verwenden können, denn unser Ausflug war doch recht schweißtreibend. Und dann wartet auch schon der Bus, um uns zum Flughafen zu bringen. Der erste Flug bringt uns nach Sao Paulo. Elisabeth und ich treiben uns noch ein bisschen am Domestic Terminal herum, als plötzlich Erich vor uns steht. Welch Überraschung!

Es stellt sich heraus, dass die fünf der Amazonasverlängerung ihren Anschlussflug nach Manaus verpasst haben und deshalb von Brasilia nach Sao Paulo geflogen sind, hier jedoch auf einem anderen Flughafen gelandet sind, von dort 1,5 Stunden Transfer hatten und nun auf den Flug nach Manaus warten. Dort können sie erst nach Mitternacht an, müssen also noch eine Nacht in der Stadt verbringen, bevor sie morgen dann zur Dschungel Lodge gebracht werden. Die Armen! Bei uns verläuft die Reise besser. Wir sind schon wieder auf europäischem Boden. Beim Flug nach Wien sind zwar 15 Minuten Verspätung angezeigt, aber das fällt nun auch nicht mehr ins Gewicht. Bis bald! Danke, dass ihr uns auf unserer Reise begleitet habt.