26Juli
2018

Viel am Wasser

Heute steht Whale Watching am Vormittagsprogramm. Wir wohnen so nahe am Inner Harbor, dass wir zu Fuß hingehen können. Das Wetter ist wieder wunderschön, am Boot wird es dann aber, sobald es volle Fahrt aufgenommen hat, doch empfindlich kühler. Unsere Gruppe ist gut ausgerüstet, aber andere Leute sind nur mit kurzer Hose und Spaghettiträgern gekommen. Offensichtlich kommt das öfter vor, denn man kann sich an Board Jacken ausborgen.:-)

Der Ausflug ist sehr erfolgreich. Zuerst sehen wir zwei Buckelwale, die nach einem längeren Tauchgang zuerst einmal 5 bis 6 Mal ihre Fontänen in die Luft schießen, da sieht man dann auch ihren Rücken, und danach dann zum nächsten Tauchgang ansetzen. Da kommen sie noch mehr zum Vorschein und man sieht ihre enorm großen Schwanzflossen. Na ja, so ein Ding kann schon 18 Meter groß und 40 Tonnen schwer werden.

( auch das sind Orcas 🙂 )

Und danach sichten wir dann noch eine Orkafamilie. Die Mutter mit einem Baby und einem etwa Zweijährigen. Die Orkas sind viel kleiner als die Buckelwale, sie gehören zu den Zahnwalen und die Kinder bleiben ihr Leben lang bei ihrer Mutter. Warum wir so viel wissen? Die Besatzung besteht aus zwei naturalists, die sehr nett und sehr informativ sind.

Die ganze Fahrt dauert ungefähr 2 Stunden, danach haben wir noch ein bisschen Freizeit, bis wir uns wieder mit dem Bus in Richtung Fähre in Bewegung setzen. Gudrun zeigt uns noch ein paar Dinge in Victoria und schöne Wohnviertel in der Nachbarschaft. Die Gegend hier ist sehr beliebt, besonders auch als Alterswohnsitz, weil das Klima milder ist.

Die Fähre von Vancouver Island hinüber aufs Festland ist doch sehr anders als jene durch die Inner Passage. Das hier ist einfach ein Verkehrsmittel und somit eher funktionell. Aber wir finden schöne Plätze an Deck.

 

Das Wetter ist noch immer toll, es ist angenehm warm und man fährt nicht übers offene Meer, sondern zwischen vielen Inseln hindurch.

Nach 1,5 Stunden Fahrtzeit kommen wir aber nicht direkt in Vancouver an, sondern müssen noch ca. 1 Stunde fahren, bis wir in der Stadt sind. Das ganze gestaltet sich noch ein bisschen länger, weil wir so eine unfähige Fahrerin haben. Zu Beginn habe ich mich ja noch gewundert, warum sie nie den Weg findet. Warum hat die Frau kein Navi. Dann sah ich, dass sie schon ein Navi hat, aber offensichtlich kann sie es entweder nicht bedienen, oder sie kann den Anweisungen nicht folgen. Mir ist es vollkommen unverständlich, dass sie sich die Route vor dem Wegfahren anscheinend nicht anschaut. Aber in Port Hardy musste man zB nur zweimal links abbiegen, das wusste ich nach einem Blick auf die Karte, die an Board ausgelegen ist. Sie aber ...

Nun ist es schon recht spät, 20 Uhr, und Elisabeth und ich möchten noch etwas essen und trinken gehen. Wir würden auch ein paar nette Lokale in der Nachbarschaft finden, und es sind auch überall Tische frei, aber man muss sich ja - wie meistens hier - zuerst mal anmelden, und da erfahren wir, dass es zu Wartezeiten kommt, man sich also auf eine Wartliste setzen lassen kann. Wieder etwas, dass mir unverständlich ist: warum, bitte, wollen sie ihre Tische nicht verkaufen??? Wir finden dann aber noch etwas, dass zwar ein bisschen fancy daherkommt, dann aber gutes Bier und gutes Essen zu bieten hat. Die laute Musik muss man halt in Kauf nehmen.

Bis jetzt hat sich uns der vielgepriesene Charme von Vancouver noch nicht ganz erschlossen ...