Berichte von 07/2018

29Juli
2018

Kunterbunt - Was mir so noch aufgefallen ist.

In den Bärengebieten der Naturparks darf man nur zu mindest als Vierergruppe wandern.

Die Mülltonnen in den Parks haben einen "Sicherungsverschluss", da sie sonst die Bären plündern würden.

 

In den Zimmern gab es mit einer Ausnahme keine Deckenleuchten. Daher waren die Räume eher schlecht ausgeleuchtet.

In den Badezimmern gibt es überall eine Wanne mit einer fixen Brause von oben und jede Armatur funktioniert anders. Das führt manchmal beim ersten Gebrauch zu "bösen" Überraschungen. 

Im letzten Badezimmer befand sich ein witziges Verbotsschild. 

Die Friedhöfe bestehen hier nur aus Grabsteinen mit einer schönen Grünfläche.

28Juli
2018

Es geht nach Hause

Der letzte Tag der Reise beginnt ganz gemütlich mit Frühstück um 8.30 Uhr. Im 19. Stock ist nur für unsere Gruppe gedeckt und wir dürfen bis 10 Uhr das Buffet und den schönen Ausblick auf Vancouver und seinen Hafen genießen.

 

Danach packen Elisabeth und ich unsere Koffer und checken aus. Wir machen noch einen kleinen (Cacher)Spaziergang entlang des Wassers. Im Hafen stehen zwischen den Yachten einige witzig aussehende Hausboote. Und am Wasserflughafen ist immer etwas los.

 

Am Weg zum Flughafen verabschieden wir uns von unseren Reiseleiterinnen Gudrun und Maria, aber Maria fliegt mit uns eh auch noch nach Wien. Beim Einchecken gibt es dann gröbere Probleme, weil unser Flug nach Wien gecancelt worden ist. Aber das Lufthansapersonal dort ist anscheinend auch etwas unfähig, denn plötzlich finden sie unsere Buchung von Frankfurt nach Wien nicht mehr. Anschließend verlieren sie auch noch die Buchung für den Transatlantikflug für 4 Passagiere, darunter uns. Schlussendlich bekommen wir alle unsere Boardingpässe, aber wir zwei sind die einzigen, die erst für die Wienmaschine um 21.50 Uhr statt 12.50 Uhr eingebucht sind. In Frankfurt können wir das noch auf 17.50 Uhr ändern. Jetzt sitzen (manche schlafen, siehe Bild đź™‚ ) wir am Gate, haben noch 4 Stunden Wartezeit vor uns und freuen uns auf zuhause.



Danke, dass ihr uns auf unserer Reise begleitet habt und: Stay tuned. Denn im Jänner fliegt MuT nach Südafrika. Fortsetzung folgt also. :-)

27Juli
2018

Vancouver

Der heutige Tag beginnt mit einem Frühstück im Aquarium und wir haben danach die Möglichkeit, uns alles in Ruhe anzuschauen, bevor es für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

  


Anschließend machen wir eine Stadtrundfahrt. In den Außenbezirken ist es sehr grün mit hübschen Häusern, eher im englischen Stil. In der Innenstadt überwiegen natürlich die Hochhäuser, aber sie sind nicht so gedrängt wie in Toronto.


Der Nachmittag führt uns in den Capilano-Naturpark (Regenwald), dessen Sensation die 1889 erbaute und 140 m lange Hängebrücke ist.

 

Sie führt in 70 m  Höhe über eine Schlucht.Es sind sehr viele Besucher dort und die Brücke schwankt enorm. Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich eine Pille gegen Seekrankheit eingeworfen :-).
Es gibt sehr komfortable Holzstege und viele Informationstafeln.
Der Baumwipfelweg führt über Hängebrücken von einem Baum zum nächsten. Die sind aber angenehmer zu begehen, da sie wesentlich kürzer sind.
Damit ist das Programm der Reise abgeschlossen.
 

26Juli
2018

Viel am Wasser

Heute steht Whale Watching am Vormittagsprogramm. Wir wohnen so nahe am Inner Harbor, dass wir zu Fuß hingehen können. Das Wetter ist wieder wunderschön, am Boot wird es dann aber, sobald es volle Fahrt aufgenommen hat, doch empfindlich kühler. Unsere Gruppe ist gut ausgerüstet, aber andere Leute sind nur mit kurzer Hose und Spaghettiträgern gekommen. Offensichtlich kommt das öfter vor, denn man kann sich an Board Jacken ausborgen.:-)

Der Ausflug ist sehr erfolgreich. Zuerst sehen wir zwei Buckelwale, die nach einem längeren Tauchgang zuerst einmal 5 bis 6 Mal ihre Fontänen in die Luft schießen, da sieht man dann auch ihren Rücken, und danach dann zum nächsten Tauchgang ansetzen. Da kommen sie noch mehr zum Vorschein und man sieht ihre enorm großen Schwanzflossen. Na ja, so ein Ding kann schon 18 Meter groß und 40 Tonnen schwer werden.

( auch das sind Orcas đź™‚ )

Und danach sichten wir dann noch eine Orkafamilie. Die Mutter mit einem Baby und einem etwa Zweijährigen. Die Orkas sind viel kleiner als die Buckelwale, sie gehören zu den Zahnwalen und die Kinder bleiben ihr Leben lang bei ihrer Mutter. Warum wir so viel wissen? Die Besatzung besteht aus zwei naturalists, die sehr nett und sehr informativ sind.

Die ganze Fahrt dauert ungefähr 2 Stunden, danach haben wir noch ein bisschen Freizeit, bis wir uns wieder mit dem Bus in Richtung Fähre in Bewegung setzen. Gudrun zeigt uns noch ein paar Dinge in Victoria und schöne Wohnviertel in der Nachbarschaft. Die Gegend hier ist sehr beliebt, besonders auch als Alterswohnsitz, weil das Klima milder ist.

Die Fähre von Vancouver Island hinüber aufs Festland ist doch sehr anders als jene durch die Inner Passage. Das hier ist einfach ein Verkehrsmittel und somit eher funktionell. Aber wir finden schöne Plätze an Deck.

 

Das Wetter ist noch immer toll, es ist angenehm warm und man fährt nicht übers offene Meer, sondern zwischen vielen Inseln hindurch.

Nach 1,5 Stunden Fahrtzeit kommen wir aber nicht direkt in Vancouver an, sondern müssen noch ca. 1 Stunde fahren, bis wir in der Stadt sind. Das ganze gestaltet sich noch ein bisschen länger, weil wir so eine unfähige Fahrerin haben. Zu Beginn habe ich mich ja noch gewundert, warum sie nie den Weg findet. Warum hat die Frau kein Navi. Dann sah ich, dass sie schon ein Navi hat, aber offensichtlich kann sie es entweder nicht bedienen, oder sie kann den Anweisungen nicht folgen. Mir ist es vollkommen unverständlich, dass sie sich die Route vor dem Wegfahren anscheinend nicht anschaut. Aber in Port Hardy musste man zB nur zweimal links abbiegen, das wusste ich nach einem Blick auf die Karte, die an Board ausgelegen ist. Sie aber ...

Nun ist es schon recht spät, 20 Uhr, und Elisabeth und ich möchten noch etwas essen und trinken gehen. Wir würden auch ein paar nette Lokale in der Nachbarschaft finden, und es sind auch überall Tische frei, aber man muss sich ja - wie meistens hier - zuerst mal anmelden, und da erfahren wir, dass es zu Wartezeiten kommt, man sich also auf eine Wartliste setzen lassen kann. Wieder etwas, dass mir unverständlich ist: warum, bitte, wollen sie ihre Tische nicht verkaufen??? Wir finden dann aber noch etwas, dass zwar ein bisschen fancy daherkommt, dann aber gutes Bier und gutes Essen zu bieten hat. Die laute Musik muss man halt in Kauf nehmen.

Bis jetzt hat sich uns der vielgepriesene Charme von Vancouver noch nicht ganz erschlossen ...

25Juli
2018

Ein Fahrtag

Heute steht uns ein langer Bustag bevor. Es geht von Port Hardy die ganze Vancouver Island hinunter bis Victoria. 

Da die Gegend hier sehr schwach besiedelt ist, gibt es außer Gegend nicht viel zu besichtigen. 

Da man sich aber trotzdem zwischendurch die Füße etwas vertreten soll, bleiben wir beim sogenannten cablehaus stehen.

Von hier aus sollte eine Überlandleitung gebaut werden. Das Projekt wurde jedoch abgebrochen und so wurde mit den vorhandenen Kabeln ein Haus eingepackt. Leider hat das darin untergebrachte Café geschlossen.

In Cambell River machen wir unsere Mittagspause im Hafen bei Fisch and Chips. Hier gibt es bottomless Chips, wie wir das sonst nur mit Kaffee kennen gelernt haben. D. h. du bekommst Chips nach so viel du willst. 

 

Da man in Kanada in der Öffentlichkeit keinen Alkohol trinken darf, steht am Zaun des "Schanigartens" eine entsprechende Tafel. 

Im Ort Chemainus, der für seine Hausmalereien bekannt ist, machen wir unseren nächsten Halt und besichtigen diese beeindruckenden großen Gemälde.

 

In Viktoria angekommen, machen wir eine Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt British Columbias und dann geht es ins Hotel Royal Scot Suite. Dem Namen entsprechend werden wir von einem Dudelsackpfeifer begrüßt. 

Im Zimmer dann ein Aufschrei von Claudia : die können uns doch nicht nur ein Bett geben, noch dazu nur ein Queensize (20 cm wenig als Kingsize, heißt 160 statt 180 cm). Ein Blick hinter die Wand von mir und ich kann sie beruhigen, denn dort steht ein Kingsizebett. Das ganze ist nämlich eine Suite. Schade, dass wir hier nur eine Nacht bleiben.

   

Wir holen uns dann noch 9 caches, trinken im Hafen ein Bier mit dem beleuchteten Parlament im Hintergrund. 

Der heutige Tag war sehr heiß (sind wir, seit wir im Westen sind nicht mehr gewohnt) aber jetzt verträgt man schon eine Weste. 

Endlich wieder eine schöne Stadt (die erste seit Banff).

24Juli
2018

Inside Passage

Heute ist der Weckruf schon um 4.30 Uhr, Aufbruch um 5.30 Uhr, denn die Fähre durch die Inside Passage nach Port Hardy auf Vancouver Island startet um 7.00 Uhr zu ihrer 16-stündigen Fahrt. Tatsächlich legen wir aber erst um 7.30 Uhr ab, als wir auf der Fähre bereits beim Frühstück sitzen.

(wir legen ab...)

Ein gemächlicher Tag steht uns bevor. Wir zwei haben als einzige der Gruppe eine Außenkabine gebucht. Die meisten anderen haben die Aurora Lounge gewählt. Nur wenige suchen sich einfach so Plätze auf der Fähre. Wir sind überrascht, wie großzügig und luxuriös die Fähre ist. Aber sie ist heute auch nur, wie ich später erfahre, zur Hälfte belegt.

Wir sind mit unserer Wahl der Kabine sehr zufrieden. Nach dem Frühstück hauen wir uns gleich mal aufs Ohr und als wir wieder aufwachen, ist der Nebel dem Sonnenschein gewichen. Wir gehen hinaus und lassen die Schönheit der Strecke auf uns wirken. Die Wasserstraße der Inside Passage besticht dadurch, dass sie durch die Insel- und Fjordlandschaft der Pazifikküste führt und man fast immer auf beiden Seiten "Land" sieht.

Wir besuchen auch die anderen in ihrer Lounge. Dort kommt man nur mit einem eigenen "Schlüssel" hinein, man hat einen eigenen Platz, bei dem man auch die Füße hochlegen kann. Von den Panoramafenstern profitieren sie nur bedingt, da ihre Plätze in der letzen Reihe liegen. Wie gesagt, wir sind mit unsere Außenkabine, die nur ein bisschen mehr kostet, sehr zufrieden, können wir uns dort doch immer zurückziehen, all unsere Sachen getrost liegen lassen, haben unser eigenes Klo (und Dusche) und zwei normalbreite Betten. Elisabeth meint, die Kabine wäre tolle als jene auf so manchem anderen Schiff in der Standardklasse.

Es ist wieder einmal erstaunlich, wie schnell so ein Tag, an dem man eigentlich nichts macht, vergehen kann. Wir sind immer wieder draußen, genießen die Natur, beobachten das einzige Zwischenanlegemanöver - und wundern uns über das gemächliche Tempo, in dem dies hier vonstatten geht -, spielen ein bisschen am Handy, tratschen, schlafen. Und wieder alles von vorne. :-) Highlights sind natürlich die Walsichtungen! Wir sehen Buckelwale und einmal für eine lange Zeit einen ausgesprochen verspielten Orka, der ständig seine Schwanzflosse oder seine Seitenflossen in die Höhe streckt. Ein tolles Spektakel. Mein erster Orka!!!! Ich bin begeistert.

Als Wiedergutmachung für jenen Tag in Banff, an dem wir aufgrund des Busproblems unser Programm vorzeitig beenden mussten, lädt uns das Reisebüro hier an Board zu einem Abendessen ein. Sehr fair. Besonders, da wir das versäumte Programm am nächsten Tag sowieso nachgeholt haben. Und beim Abendessen trifft sich wieder die ganze Gruppe, wir können uns fürs Buffet wirklich Zeit lassen, genießen die Wasserfontänen des vorbeiziehenden Buckelwales und die Zuwendungen des herzigen Kellners.

Danach ist es mit der Sicht sowieso vorbei - wir fahren jetzt auch übers offene Meer Richtung Vancouver Island. Wir beiden ziehen uns also zum Schlafen in unsere Kabine zurück, bis uns die Durchsage weckt, alle Passagiere mögen doch zu ihren Fahrzeugen gehen.

Circa um Mitternacht sind wir dann in unserem Hotel in Port Hardy. Gute Nacht!

23Juli
2018

Bis zum Pazifik

Heute haben wir beim Frühstück die Gelegenheit, uns selbst Waffeln zu machen. Das hatten wir bisher noch nie. Und sie gelingen auch - köstlich.

Unser erster Halt ist bei Lachsfischern. Diese hier fangen die Fische aber nicht für den Verzehr, sondern für wissenschaftliche Zwecke. Sie markieren sie und lassen sie oberhalb des Wasserfalles wieder frei. Sie verfolgen ihren Weg bis zum Laichplatz.

Wir befinden uns hier im Indianergebiet und besuchen ein sehr schönes, neues "Heimatmuseum".

Zu Mittag erreichen wir das Ksan Indian Village. Das originalgetreu aufgebaute Dorf gewährt uns einen Einblick in die Lebensweise der Gitskan Indianer.

 

Im Ort machen wir dann Mittagspause, die wir aber wie fast immer, nicht zum Essen sondern zum cachen nutzen. Und nun muss ich leider wieder einmal über Bier berichten. In Kanada ist es nämlich so, dass es Alkohol nur in speziellen Geschäften (ab 25 Jahren) gibt, nicht im Supermarkt. Claudia hat aber schon einen guten Blick dafür und hat auch in diesem kleinen Ort so ein Geschäft entdeckt und unsere Mitreisenden waren erstaunt wie wir mit zwei Dosen Bier zum Bus kamen. 

Unterwegs gibt es eine interessante Brücke über eine Schlucht, die wir, schon mit Rücksicht auf die Fotografen, zu Fuß überqueren. 

 

Vor einigen Tagen hat man uns fakultativ einen Rundflug in Prince Rupert an der Pazifikküste angeboten. 2/3 der Gruppe hat sich dafür entschieden und wir auch. Wie wir dort angekommen, stellt sich heraus  dass es sich um ein Wasserflugzeug handelt. Umso interessanter, denn mit so etwas waren wir noch nicht unterwegs. 

 

Der Flug war faszinierend. Es ging zwischen dem Küstengebirge hindurch, an zwei kleinen Gletschern vorbei. Wir überflogen viele kleine Seen, auf einem landeten wir zwischendurch bei einem Wasserfall und mir ist es gelungen von oben drei Schwarzbären zu erspähen. Ein ganz tolles Erlebnis!

   

Nachdem der ganze Tag sonnig und warm war, ist es hier am Meer am Abend empfindlich kühler. 

 

22Juli
2018

Ein Reisetag

Heute sind wir vor allem unterwegs. Wir verlassen Prince George, das für mich den Alptraum einer amerikanischen Stadt repräsentiert - es gibr hier nichts, und das auf viele Blöcke aufgeteilt (immerhin hat uns die gestrige Abendcachingtour auch in einen hübschen Park und ein nettes Wohnviertel gebracht) - Richtung Westen.

Das einzige Ziel heute ist Fort Saint James, ein ehemaliger Pelzhandelsposten der North West Company. Wir erfahren viel über das Leben in der damaligen Zeit.

 

Im Besucherzentrum gibt es sogar einen Film auf deutsch. Wir schauen uns diesen und die Ausstellung zuerst an, weil es wieder einmal zu regnen begonnen hat. Aber davor geht sich noch der Besuch des Hühnerrennens aus. In drei Durchgängen treten jeweils fünf Hühner gegeneinander an und man kann auf die Siegerin wetten.

Beim letzten Lauf gibt's aber eine Überraschung: statt Hühnern kommen schwarze Enten aus der Scheune.

Das wichtigste Gut damals war der Biberpelz, der in Europa für die Zylinder und andere Hüte verwendet wurde. Aber natürlich wurden auch viele andere Tiere um ihres Pelzes wegen gejagt: Bären, Wölfe, Füchse, Bisamratten, Vielfraße, Luchse, Marder, Hermeline, aber auch Eichkätzchen und Stinktiere. Das Fell der Tiere war im Winter am dichtesten, somit war das die Hauptsaison. Wie das Leben hier damals gewesen sein muss, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

Der Tag wird überschattet durch die Erkrankung eines Gruppenmitglieds. Er klagt über Schmerzen im Bein, die bis mittags so schlimm werden, dass er seine Beine quasi nicht mehr bewegen kann. Während wir im Fort sind, fährt Maria mit ihm ins lokale "Spital", die aber auch nicht mehr machen können, als ihm eine Injektion zu verpassen. Wir versuchen dann noch in diversen Orten, durch die wir kommen, eine Apotheke ausfindig zu machen, aber am Sonntag ist da nichts zu machen. Ich tippe mal auf einen akuten Bandscheibenvorfall oder so.

Unser heutiges Ziel ist Smithers, ein kleiner Ort, etwas hübscher als Prince George, in dem an einem Sonntagabend nicht gerade die Hölle los ist. Das vom Hotelpersonal empfohlene Lokal "Alpenhorn" (sic!) sperrt schon um 19.30 Uhr zu. Wir bekommen in einem Bierbeisl um 19.50 Uhr gerade noch etwas zur trinken, bevor dieses um 20 Uhr auch seine Pforten schließen.

21Juli
2018

Von Jasper nach Prince George

In der Früh hat es 8 Grad. Ganz schön frisch. Der Himmel ist verhangen. 

Bevor wir abfahren, beobachten wir noch einen Zug dieser Strecke zwischen Atlantik und Pazifik. Einige unserer Gruppe zählen die Waggons. Sie berechnen die Gesamtlänge des Zuges mit etwa 1,5 km. Die Strecke ist eingleisig und hier ist ein Ausweichbahnhof.

Wir fahren dann an einem kleinen See vorbei zum Pyramidensee, der von schönen Bergen eingerahmt sein soll. Wir sehen davon aber nichts, da die Wolken zu tief hängen 

Auf unserer Fahrt gegen Westen überqueren plötzlich drei Wapitis die Straße. Wir halten an und fotografieren sie vom Bus aus. 

Bei unserem nächsten Halt gehen wir zu einem Wasserfall, der im August von den Lachsen auf ihrem Weg zu den Laichplätzen bewältigt wird. 

Unser letzter Aufenthalt für heute ist bei einem gemäßigten Regenwald. Wir wandern auf bequemen Holzstegen ca 1 Stunde durch diese grüne Wildnis, die vor allem von riesigen Rotzedern geprägt ist. 

   

Von hier sollte man einen wunderbaren Blick auf den höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountain haben. Uns blieb er aber leider verborgen.

Zu der Fahrt durch verschiedene Naturparks gestern und heute wäre noch zu erwähnen, dass riesige Abschnitte vom Borkenkäfer befallen sind und dadurch die Wälder braun sind. Die Zukunft wird hier sein, dass die befallenen Nadelwälder durch Laubwälder (hauptsächlich Espen) ersetzt werden. Was man auch an einigen Stellen schon erkennen kann.

Unsere Übernachtungsstadt ist heute Prince George. Das hört sich toll an, ist aber eine hässliche Stadt. Egal wo man (bedingt durchs cachen) hingeht, man fühlt sich immer wie in einem Gewerbegebiet. Das Hotel ist aber in Ordnung und das Bier auch - aber darüber wollte ich ja nicht mehr schreiben. 

 

20Juli
2018

Berge, Seen und Gletscher

Der Teil des Programms, der gestern wegen des Busproblems ausgefallen ist, wird heute nachgeholt. Deshalb fahren wir auch schon um 7.30 Uhr ab. Das Wetter ist schön, als wir uns von dem hübschen Städtchen Banff und dem für mich bisher schönsten Hotel dieser Reise verabschieden.

Zuerst geht's auf bereits bekannter Strecke am Lake Louise vorbei. Dann biegen wir jedoch in den Yoho Nationalpark ab. Wir bleiben am Kicking Horse Pass stehen. Als im 19. Jahrhundert die Eisenbahnstrecke quer durch Kanada gebaut wurde, gab es hier Probleme wegen der zu bewältigenden Höhenunterschiede. Man löste dies, indem hier in diesem Bereich zwei Spiraltunnel gebaut wurden. Leider kommen wir nicht in den Genuss zu sehen, wie ein Zug gerade durchfährt. Dies muss toll aussehen, da die Güterzüge hier sehr lang sind. Während oben die Lokomotive schon wieder herauskommt, fahren darunter die Waggons noch in den Tunnel ein bzw. umgekehrt.

Danach fahren wir zum schönen Emerald Lake, dem Smaragdsee.

Man muss schon sagen, dass die Seen und auch die Flüsse hier aufgrund des Gletscherwassers sehr toll gefärbt sind. Das Wasser ist immer milchig und enthält Gletschermehl, kleine Steinpartikel, die das Licht anscheinend anders brechen und so die ungewohnten Farben hervorrufen.

Wir fahren auch zur Natural Bridge, einem ehemaligen Wasserfall, der irgendwann einmal unterspült wrude. Mit den tosenden milchigen Wassermassen schaut das schon wirklich sehr beeindruckend aus.

Retour am Transkanadischen Highway farhen wir noch zum Peyton Lake, auch er toll gefärbt, von Bergen umgeben, und direkt von einem Gletscher gespeist. Wir befinden uns hier schon auf dem Abschnitt, der Icefields Parkway genannt wird, weil es hier so viele Eisfelder uns Gletscher gibt.

 

Für uns Österreicher*innen ist das schon sehr beeindruckend, nachdem wir ja mit Gletschern nicht allzu reich gesegnet sind.

Unser nächstes Ziel ist der Athabasca Gletscher am Columbia Eisfeld. Dort sind wir für eine Tour mit dem Gletscherbus angemeldet.

 

Als wir ankommen, erfahren wir jedoch , dass sich unser Termin nach hinten verschoben hat. In der Früh gab es hier ein heftiges Gewitter, sodass sie erst später mit ihren Touren beginnnen konnten. Das hat natürlich den gesamten Tagesplan durcheinander gebracht. Auch bei unserer Fahrt hierher hat es zwischendurch geregnet und auch als wir in der Cafeteria warten - dieses Mal zahlt sich der inkludierte Refill beim Kaffee immerhin wirklich aus :-) - beginnt es wieder zu schütten. Aber schlussendlich sind wir tatsächlich an der Reihe. Die Schneebusse sind wirklich tolle Fahrzeuge: die sechs Räder haben eine Höhe von 1,65 m und eine Breite von 1 m. Wir fahren damit einen Abhang mit 32 % Gefälle hinab (das Ding würde bis 36 % schaffen) über die Seitenmoräne und hinauf auf den Gletscher. Dort kann man dann am Gletscher herumgehen.

Es hat hier zwischen 0 und 5° C. Der Athabasca Gletscher selbst ist 8 km lang und 1 km breit. Er schrumpft jedes Jahr um 10 bis 15 Meter. Links und rechts sieht man auch noch andere Gletscher.

Es bleiben uns nun noch 1,5 Stunden Fahrtzeit bis nach Jasper. Nun werden die Berge wieder etwas niedriger - die höchsten hier in den Rockies sind ca. 4000 m hoch. Wir sehen auch noch einen Bären. Wir hatten schon am Vormittag einen gesehen. Beide Male sind die Schwarzbären parallel zur Straße unterwegs gewesen. Man sieht immer nur Teile von ihnen, weil sie ja im Wald/Busch unterwegs sind, aber es ist schon ein großes Glück, und ich muss sagen, dass sind ganz schöne Kaliber!

Nach dem Einchecken im Hotel in Jasper holen sich Elisabeth und ich noch ein paar Caches. Dabei sehen wir zwei Wapitis, die seelenruhig entlang der Gleise grasen und sich nicht einmal von einem durchfahrenden Zug stören lassen. Wir sind begeistert! Wir gehen auch noch essen und lassen dann den Tag im Whirlpool am Dach - wieder sind wir die einzigen, die dieses Service nutzen - mit Blick auf die Berge und den sich verdunkelnden Himmel ausklingen. Gute Nacht!

19Juli
2018

Banff Nationalpark

In der Früh steht der für uns ursprünglich vorgesehene Bus vor der Tür: mit einer Buslenkerin! Hatten bis jetzt noch nie.

Wir fahren zum Johnson Canyon und machen dort eine einstündige Wanderung in die Schlucht hinein bis zum Wasserfall. Sehr schön, aber für uns halt kein wirkliches ah und oh Erlebnis, da es bei uns genug ähnliches gibt.

 

Weiter geht es zum malerisch gelegenen, türkisen Lake Luise vor dem imposanten Viktoria - Gletscher.

Kaum zu glauben, dass dieser Ausblick noch zu toppen ist. Der Moraine Lake schafft das dann aber doch noch. Er ist eingebettet in zehn hohe Gipfel und hat ein unbeschreiblich intensives Blau, wie ich es noch nie gesehen habe.

Wir halten bei einem Rastplatz mit einigen Lokalen und Geschäften. Die letzten Kilometer hat es im Bus schon gestunken (wie bei überhitzten Bremsen) und jetzt raucht es auch noch hinten rechts.

Nach vielen Telefonaten hieß das Ergebnis : das Nachmittagsprogramm muss gestrichen werden.

Also fuhren wir zurück nach Banff. Schauten uns hier noch die Kaskaden des Bow-Flusses und das Springshotel, das ursprünglich von der Eisenbahngesellschaft gebaut wurde und nun zu der Kette der noblen Fairmont-Hotels gehört, an. Der Name Springshotel kommt daher  dass es hier warme Quellen gibt.

 

Wir nützen nun die vermehrte Freizeit für die Suche von zwei Caches. Gehen dann mexikanisch essen und beenden unser Mahl aus purer Neugierde mit einem seltsamen very Longdrink.

 

Dieser besteht aus einer "Margarita" in die eine Flasche Corona-Bier gekippt wird. Dies ergibt dann 1/2 Liter. Wir haben ein solches Getränk zu zweit getrunken.

Im Hotel gibt es im Hof zwei whirlpools, die wir nun noch nützen. Das Wasser ist so heiß, dass man sich beim Reingehen so verhält, als ob man in zu kaltes Wasser steigen würde.

Wir sind schon neugierig, wie es mit dem Bus morgen weitergeht. 

Hier noch eine Kreuzungsüberquerungsvariante für Fussgeher, die ich bisher noch nirgends gesehen habe. 

18Juli
2018

Dies und das

Pünktlichkeit: Unsere Gruppe besticht durch große Disziplin. Wenn man 5 Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt eintrifft, ist man schon die letzte. :-)

Freundlichkeit: Die Kanadier sind ein ausgesprochen freundliches Volk. Da könnten sich die Österreicher etwas abschneiden.

Typische Häuser in Montreal: Die typischen zweistöckigen Stadthäuser in Montreal haben eine Außentreppe, die in den 1. Stock hinauf führt. Dort gibt es 2 Türen: eine führt direkt in die Wohnung im ersten Stock. Hinter der zweiten liegt eine Treppe, die in die Wohnung im 3. Stock führt. Die Wohnung im Erdgeschoß wird direkt von der Straße aus betreten. Dadurch erspart man sich ein aufwändigeres Stiegenhaus drinnen. Und es sieht manchmal auch sehr pittoresk aus. (P.S.: Hier in Kanada gibt es jedoch kein Erdgeschoß, man beginnt mit dem ersten Stock, somit sind die Häuser eigentlich ja dreistöckig.)

Klopapier: Das ist hier schrecklich (dünn). Einlagig. Auch in den besseren Hotels. :-(

Postkarten: Es gibt hier Postkarten, auf denen die Briefmarken gleich aufgedruckt sind. Sehr praktisch. Erspart man sich das lästige Briefmarken-Kaufen.

18Juli
2018

Von Ost nach West

Heute stehen wir schon um 5 Uhr auf, Aufbruch vom Hotel um 5.45 Uhr, denn unser Flug nach Calgary geht bereits um 8.45 Uhr. Frühstück bekommen wir nach Einchecken und Sicherheitskontrolle - bei der ich wieder mal herausgepickt und auf Sprengstoff/Drogen gecheckt werde - in einem Lokal praktischerweise direkt bei unserem Gate. Wir hatten nicht viel erwartet, aber wir bekommen ein tolles Frühstück mit Spiegeleiern, Braterdäpfeln, Speck, Toast und wirklich frischen Früchten.

Der Flug dauert 4,5 Stunden, aber da wir die Uhr 2 Stunden zurück drehen müssen, kommen wir um 11 Uhr an. Für den Rest der Reise bekommen wir hier nun eine neue Reiseführerin, Gudrun. Von Dorle haben wir uns heute Früh verabschiedet. Aber Maria bleibt uns die ganze Reise lang treu. :-) Leider hat unser Bus eine Panne, sodass adhoc ein neuer Bus samt Fahrer aufgetrieben werden muss. Das dauert natürlich ein bisschen, sodass wir erst um 12.45 Uhr vom Flughafen aufbrechen können.

Wir sehen uns jetzt Calgary an.

 

Die Stadt ist doch um einiges kleiner als die letzten Städte, die wir besucht haben. Bis Sonntag hat hier ein großes alljährliches Event stattgefunden, die Stampede, bei der die ganze Stadt westernmäßig auf den Beinen ist. In der Innenstadt gibt es natürlich die obligaten Hochhäuser, aber auch noch schöne alte Häuser sind erhalten geblieben. Die neuen Häuser sind durch geschlossene Brücken miteinander verbunden, sodass man im Winter nicht nach draußen gehen muss.

 

Gudrun lebt schon seit 1952 hier, sie ist Sudetendeutsche und mit ihren Eltern hierher ausgewandert. Sie hat die großen Veränderungen, die diese Stadt durchlaufen hat, hautnah miterlebt. Besonders begeistert spricht sie von den Olympischen Winterspielen 1988, die in Calgary stattgefunden haben. Sie zeigt uns die verschiedenen Stadien und den Olympiaplatz in der Stadt, wo zB alle Siegerehrungen stattgefunden haben, dem jedoch auch ein ganzes Viertel kleiner Häuser weichen musste. Auf der Fahrt nach Banff bleiben wir nochmals bei den Sprungschanzen, Bob- und Schlittenbahnen stehen. Gudrun meint, Calgary überlegt, sich für 2026 wieder zu bewerben und man merkt, dass sie darauf hofft.

Die Straße führt nun kerzengerade auf die Berge zu. Zwischendurch regnet es zweimal, aber da sind wir immer trocken im Bus. Im Nationalpark angekommen, fahren wir noch zu zwei Seen.

 

Am Weg sehen wir eine große Gruppe Wapitihirsche - Gudrun meint, sie hat noch nie so eine große Gruppe gesehen - und einen Steinbock.

Die Berge und die Seen sind natürlich wunderschön, besonders da ja jetzt wieder die Sonne scheint. In Banff selbst drehen wir noch eine Runde mit dem Bus, um einen Überblick zu gewinnen und dann geht's ins Hotel, das mir sehr gut gefällt.

Vielleicht ein kurzer Exkurs zu den Betten hier: die sind super! Wir haben immer zwei getrennte Queen- oder Kingsizebetten. Manchmal sind sie so hoch, dass die Füße nicht den Boden berühren, wenn man draufsitzt.

Elisabeth und ich machen dann noch eine kurzen Spaziergang, im Rahmen dessen wir uns die drei Caches holen, die es hier im Ort gibt. Und dann flüchten wir uns in ein italienisches Restaurant,als es zu regnen beginnt.

17Juli
2018

Montreal

Zuerst gleich einmal zu Tassilos Bemerkung, dass es ja nicht immer 30 Grad haben wird. Richtig :gestern hatte es 33!

Heute früh regnet es. Ist aber nicht schlimm, denn wir haben ohnehin eine längere Busfahrt bis Montreal vor uns. Etwa auf halbem Weg besuchen wir einen Wallfahrtsort mit einer beeindruckenden Kirche, einem schönen Skulpturenkreuzweg und einer Rosenkranzbrücke (hat mit der Entstehungsgeschichte zu tun).

 

Inzwischen ist es wieder sonnig.

In Montreal angekommen schauen wir gleich einmal beim Olympiastadion vorbei und drehen dann mit dem Bus eine Runde auf der Formel 1 - Rennstrecke - dürfen aber nur mit 30 kmh fahren. ?

 

Dann treffen wir die örtliche Reiseleiterin, die mit uns eine Stadtrundfahrt bzw. -gang macht. Die Stadt gefällt uns sehr gut. Es gibt zwar auch Hochhäuser, aber nicht so geballt wie in Toronto und das höchste hat "nur" 52 Stockwerke. In der Altstadt gibt es ein harmonisches Nebeneinander von alt und neu.

  

Um 17.00 erreichen wir dann unser Hotel und da Claudia schon hungrig ist, gehen wir gleich etwas essen. Die Straße ums Eck ist eine lange fussgängerzone mit einem Lokal nach dem anderen der verschiedensten Nationen.
Wir entscheiden uns für ein vietnamesische Restaurant. Bei der Bestellung stellt sich heraus, dass es hier kein Bier gibt. Doch der Kellner zeigt Claudia ein Geschäft gleich schräg vis a vis, wo sie Bier kaufen könnte.  Wir haben schon davon gehört, dass es Lokale gibt, wo man zwar Alkohol trinken kann, die aber keine Lizenz für den Verkauf haben.

 


Claudia kommt mit einer praktischen 2-Personen-Flasche (Inhalt 1,18 l) zurück und wir genießen zufrieden ein köstliches Mahl. Wir haben uns zwar vorgenommen, nicht mehr über Bier zu schreiben. Aber wegen einer solch außergewöhnlichen Situation darf man wohl seinen Vorsatz einmal brechen??


Bei unserem anschließenden "Cacher-Verdauungs-Spaziergang" kommen wir in sehr hübsche Wohnstraßen, wo die Häuser schöne Außentreppen haben.

Jetzt wird aber schnell geschlafen, denn morgen ist um 5 Uhr Tagwache.

16Juli
2018

Ein Tag in Quebec

Heute beim Frühstück gibt es größere Tische, da kommt man mit den anderen Reiseteilnehmer*innen auch mal ein bisschen ins Gespräch. Die Leute sind anscheinend großteils aus Wien und Umgebung. Wir Cacher*innen können natürlich mit Orten wie Gattenburg, Bruck an der Leitha oder Sarasdorf etwas anfangen und die Leute mit Insiderinformationen beeindrucken. :-)

Heute geht's ins Reservat der Huronen. Unter Reservat darf man sich aber keinen abgeschlossenen Bereich vorstellen, sondern mitten in der Wohngegend schauen die Straßenschilder - nicht aber die Häuser! - auf einmal anders aus. Wir begeben uns in ein Freiluftmuseum, wo wir ein bisschen was über die Geschichte und die Lebensweise der Huronen erfahren.

 

Sie waren eigentlich am Lake Huron sesshaft, sind dann aber von den Iroquesen vertrieben worden und haben sich im Gebiet von Quebec niedergelassen. Die Auseinandersetzungen, von den Franzosen eingeschleppte Krankheiten und Hungersnöte haben das Volk damals auf 300 Mitglieder reduziert. Heute leben 3000 Huronen in Kanada.

Danach geht's ins Stadtzentrum von Quebec. In der hübschen Unterstadt waren wir ja schon gestern. Elisabeth meint, ich sollte dazuschreiben, dass der Sankt Laurenz Strom - obwohl so weit vom Atlantik entfernt - hier noch immer einen Gezeitenunterschied von bis zu 6 Meter aufweist.

 

Heute schauen wir zuerst auf die Felder von Abraham, wo sich auch die Zitadelle befindet. Hier hat auch die Vertreterin der Queen - eine ehemalige Astronautin - ihren Sommersitz. Ihren normalen Wohnsitz, also eigentlich nur den riesigen Park rundherum, haben wir gestern in Ottawa gesehen. Nachdem die Residenz des Premierministers zurzeit renoviert wird, ist er mitsamt seiner mehrköpfigen Familie zurzeit im Gästehaus der Queenvertretung einquartiert. Wenn schon das Gästehaus einem Premierminister samt Familie gerecht wird, kann man sich in ungefähr ausmalen, wie's um die Residenz selbst bestellt ist.

Dann fahren wir ein bisschen durch die Oberstadt, um einen ersten Blick auf wichtige Gebäude zu werfen. Quebec ist ja auch der Wohnort unserer Fremdenführerin Dorle, sie weiß also sehr viel darüber zu berichten. Danach lässt uns der Bus wieder unten beim alten Hafenmarkt aussteigen, und wir setzen unsere Besichtigungstour zu Fuß fort. Zuerst natürlich bergauf. Bei der Hitze heute von wiederum über 30 Grad versucht man sich von Schatten zu Schatten zu retten.

Quebec gefällt mir ausgesprochen gut, ich glaube, noch besser als Ottawa. Und auf jeden Fall viel besser als Toronto. Die Innenstadt ist sehr pittoresk, gepflegt und hat den Reiz der verschiedenen Ebenen.

Wir werden dann für 3 Stunden uns selbst überlassen, was Elisabeth und ich natürlich dazu benutzen, uns von unserem persönlichen Reiseleiter, genannt Geocaching, noch ein bisschen durch die Stadt führen zu lassen. Wir sehen dabei die typischen Touristenattraktion und auch viele verstecktere Plätze.

Nach einem Touchdown im Hotel geht's am Abend noch zu einem gemeinsamen Abendessen in einer Zuckerhütte, wo wir mit deftigem Essen und Informationen zur Ahornsirupgewinnung versorgt werden.

 

15Juli
2018

Von Ottawa nach Quebec

Obwohl es heute erst ab 7.30 Frühstück gibt, stehen wir bereits um 6.00 Uhr auf. Wir wollen nämlich bereits um 7.00 am Platz vor dem Parlament sein. Das hat "cacherischen" Hintergrund.

(Webcam Newhill)

Den hier zu erläutern, würde aber den Rahmen sprengen.

 

(links: Parlament Ottawa, rechts: "Eternal flame" - Brunnen mit Wasser UND Feuer!)

Es steht eine lange Busfahrt vor uns. Diese wird nur durch den Besuch eines "Safaripark"s unterbrochen. Wir fahren dort mit einem offenen Bus durch das Gelände. Zu sehen gibt es hier: Wapitihirsche, Rotwild, Damwild, Wildschweine, Bergziegen, Schwarzbären, Zimtbären, drei verchiedene Arten von Wölfen, Arktisfüchse, Bisons, Moschusochsen, Karibus und Kanadagänse. Wir kaufen Karotten zur Fütterung der verschiedenen Hirsch - und Reharten, die direkt zum Bus kommen. Einige Karotten zweigen wir für uns als Zwischenmahlzeit ab. ?
 
 
(links: Wapiti, rechts: Bambi!)
 
 
(links: E. 🙂, rechts: arktische Wölfe)
 
 
(links: Zimtbär, rechts: Rentier bzw. Caribou)
 
Der Ranger bzw. der Fahrer erklärt sehr viel (mit Übersetzung durch die Reiseleiterin). 
Da der Bus mindestens für doppelt so viele Leute Platz hätte, kann ein jeder am Rand sitzen und problemlos die Tiere füttern.Alles im allen war es ein sehr schönes Erlebnis. 
 
Nach ca 3 Stunden geht es mit unserem Bus wieder weiter. Bei der Gelegenheit will ich erwähnen, dass wir mit einem zwar nicht sehr neuen Bus unterwegs sind, aber dafür hat er 56 Sitzplätze und wir sind samt 2 Reiseleiterinnen nur 21. Sehr angenehm.
 
Um 17.30 erreichen wir endlich unser Hotel in Quebec , das außerhalb der Stadt liegt. Wir beziehen schnell unsere Zimmer und schon geht's um 18.00 weiter in die Stadt. 
 
(Chateau Frontenac)
 
Wir schauen uns heute nur mehr in der bezaubernden Unterstadt um, gehen etwas Essen, erledigen einige caches und um 20.30 geht es mit dem Bus wieder zurück ins Hotel. 
14Juli
2018

Entlang des Wassers nach Ottawa

Heute verabschieden wir uns schon wieder von Toronto, aber zuvor genießen wir nochmals das Frühstückbuffet. Denn so ein gutes Frühstück wie hier gibt's laut Reiseleiterin auf der ganzen Reise nicht mehr.

Unsere Gruppe ist sehr diszipliniert und pünktlich. Als ich 1/2 Stunde vor Aufbruch noch Wasser kaufen gehe, stehen die ersten schon mit den Koffern unten in der Lobby. Unsere Gruppe besteht übrigens aus 19 Personen. Aber wir haben noch nicht recht viel über sie herausgefunden. Es gab keine Begrüßungsrunde, keine Namensliste und wir haben ja auch keine gemeinsamen Mahlzeiten, bei denen man sonst leicht ins Gespräch kommt.

Wir fahren heute zuerst den Ontario See und danach den Sankt Laurenz Strom entlang Richtung Osten. Es gibt einmal eine Rast bei einem Apfellokal - dort gibt's alles, was man aus Äpfeln so machen kann, und vieles mehr, sogar einen Minizoo mit Haustieren. Besonders die Gänseküken sind herzallerliebst. Der nächste Halt ist dann in Rockport, wo wir eine Bootsfahrt im Seengebiet der 1000 Inseln unternehmen.

(zwei der 1000 Inseln)

Der Sankt Lorenz Strom bildet hier ja die Grenze zwischen den USA und Kanada und somit teilen sich diese beiden Staaten auch dieses Seengebiet. Auf jeder dieser Inseln steht zumindest ein Haus, möge sie noch so klein sein.

(Insel mit Baum und Haus - aus! 🙂 )

Das mutet manchmal schon absurd an, wenn eigentlich die gesamte Insel durch das Haus belegt ist. Na ja, Geschmäcker sind verschieden. Eine besondere Attraktion ist das Boldt Castle, das ein Superreicher mit dem berühmten Tellerwäscher-zum-Millionär-Background für seine geliebte Frau hat bauen lassen. Nur leider ist sie vor Beendigung der Bauarbeiten verstorben.

(Boldt Castle)

Bis nach Ottawa sind es nun noch ca. 1 1/2 Stunden. Dort machen wir gleich eine Stadtrundfahrt mit einem Stopp beim Museum der kanadischen Geschichte, das eigentlich gar nicht mehr in Ottawa liegt. Der Ottawa River ist hier die Grenze zwischen den Provinzen Ontario und Quebec. Das Museum liegt also vis-a-vis von Ottawa in der Stadt Gatineau und bietet einen wunderschönen Blick auf die Hauptstadt, insbesondere auf das Parlamentsgebäude.

Nach einem kurzen Touchdown im zentral gelegenen Hotel machen wir noch einen gemeinsamen Spaziergang, der uns ins Marktviertel mit seinen vielen Lokalen führt. Dort trennen sich dann unsere Wege. Elisabeth und ich stärken uns in einem Pub. Wir mögen diese Lokale hier, weil sie ungezwungener sind - man darf sich zB selbst seinen Tisch aussuchen, was ansonsten nicht möglich ist - und man auch nur Kleinigkeiten essen kann. Und natürlich gibt's immer eine gute Auswahl an Bier. :-)

Zum Abschluss des Tages versuchen wir uns noch am Cachen, sind jedoch recht glücklos. Aber immerhin können wir einen Fund verzeichnen, bevor wir uns um 22 Uhr zum Parlament begeben, wo eine Light and Sound Show geboten wird.

MIr gefällt Ottawa ja viel besser als Toronto. Es ist hier nicht alles so eng wie die Straßenschluchten in Toronto, es gibt viele sehr schöne Gebäude, die zumindest so tun, als ob sie alt wären. :-) Denn wirklich alt - im Vergleich zu good old Europe - ist hier ja nichts. Es ist alles viel großzügiger angelegt und erscheint ruhiger und nicht so stressig.

Ich möchte auch noch kurz etwas zum Wetter anmerken. Wir haben es hier wirklich sehr heiß mit an die bzw. über 30°. Heute hat's bei der Busfahrt zwar zweimal geregnet, aber das waren eher Aufgüsse als Abkühlungen. :-)

13Juli
2018

Freitag, der 13. - CN-Tower

Das muß wohl an der Hitze liegen, aber ich habe am zweiten Tag in Toronto einen ganz besonderen Programmpunkt vergessen!

Wir sind vom Hotel nicht direkt zu den Wasserfällen gefahren. Sondern zuerst noch auf den CN-Tower (ähnlich unserem Donauturm, nur etwas höher) auf eine Höhe von ca 350 m. Von dort hat man einen tollen Blick auf die ganze Stadt und die Hochhäuser wirken von dort eigentlich ganz handlich.
 
 
Doch von unten sind die "Strassenschluchten" zwischen den eng zusammen geschachtelten Hochhäusern nicht so mein Ding. 
13Juli
2018

Freitag, der 13. - Niagara Falls und so ...

Heute ist Freitag, der 13. Ich habe damit eigentlich kein Problem. Aber im Nachhinein gesehen.....

Am Morgen klärt mich Claudia noch über die Tücken der Dusche auf. Aber entweder habe ich schlecht zugehört oder ich habe etwas missverstanden. Plötzlich kommt ein eiskalter Strahl auf mich zu und Claudia muss zur Rettung anrücken.
 
Beim Frühstück dann löst sich plötzlich der Verschluss vom Pfeffer und meine Eierspeise wird echt sehr pfeffrig. Tagsüber bemerkt man nichts vom Datum.
 
Um 8.30 fahren wir mit dem Bus Richtung Niagarafälle ab. Da wir beide schon einmal hier waren, fehlt das ah- und oh-Erlebnis. Wir begeben  uns gleich zum Schiff, das uns in den Kessel der kanadischen Fälle bringt. Wir bekommen alle rote Regenumhänge und sind nachher trotzdem etwas nass von der Gischt.
 
 
Obwohl wir das schon einmal erlebt haben (vor etwa 22 Jahren), ist es wieder spannend. Die Wasserfälle haben sich in dieser Zeit nicht geändert, aber die Umgebung schon, z. B. große Hotels, Vergnügungspark und ein riesiger Flying-Fox. 
 
 
(links: US-Teil, rechts: Kanada-Teil)
 
Danach haben wir ca zwei Stunden Freizeit, die wir mit spazieren entlang der Promenade, Cachen  und schlussendlich mit trinken eines Niagarabieres verbringen (es hat immerhin an die 30 Grad).
 
Die Rückfahrt erweist sich als schwierig. Durch div. Staus brauchen wir mehr als doppelt so lang: fast 4 Stunden. 
Daran schließt sich noch ein Stadtrundgang von etwa 1 Stunde, sodass wir dann erst um ca 20.30 zurück beim Hotel sind. 
 
Inzwischen verspüren wir (auch durch die Hitze bedingt) kein Hungergefühl mehr und beschließen, den Tag mit einem Bier im Patio des Hotels ausklingen zu lassen. Nun kommt wieder das heutige Datum ins Spiel. 
 
Wie wir uns zu einem Tisch begeben, gibt es einen Knall und Claudia hat etwas am Oberarm getroffen : nass und einen roten Fleck hinterlassend und am Boden eine Lacke. Zuerst glauben wir noch, das könnte vom Springbrunnen daneben gekommen sein. Doch einige Minuten später, das gleiche nochmals neben mir. Hier finden wir dann Reste von einem Luftballon. So verlegen wir unseren Sitzplatz unter einen Sonnenschirm.
 
 
Nach etwa einer Viertelstunde einen Meter hinter uns wieder dasselbe. Wer hat es wohl auf uns abgesehen??. Auch die security weiß keinen Rat. Denn schließlich gehen wahrscheinlich 100 Zimmer in unsere Richtung. Wir befinden uns schließlich im größten Hotel Kanadas.Nach einem zweiten Bier als Ersatznachtmahl begeben wir uns zu Bett. 
 
12Juli
2018

Toronto - wir kommen!

Der Flug verlief problemlos und die 9 1/2 Stunden vergingen mit Essen, Spielen, Schlafen und Filmeschauen eigentlich recht flott. Am Flughafen lernten wir dann unsere lokale Reiseleiterin, Dorle, die schon seit 1984 in Kanada lebt, kennen. Maria, die uns die ganze Reise begleiten wird, hatten wir ja schon in Wien getroffen. Toronto begrüßte uns mit seinen vielen Hochhäusern, die immer mehr nicht nur in den Vororten, sondern auch im Stadtzentrum in die Höhe schießen.

   

(links: Architektur, rechts: Altes Rathaus Toronto)

Ein Wahnsinn, was da an Wohnungen geschaffen wird. Das sehen wir dann auch bei unserem abendlichen Spaziergang: überall wird gebaut, sind ewig tiefe Baugruben ausgehoben bzw. Bauprojekte angekündigt.


Wir nächtigen hier im Chelsea, dem größten Hotel Kanadas. Selbst bei den Liften gibt es eigene Farbcodes, damit man auch wirklich zu seinem Zimmer/in seinen Stock kommt. Die Zimmer sind geräumig, mit einem großen Queensizebed für jede von uns.

(Ausblick vom Hotelbalkon)


Natürlich müssen wir dann noch ein bisschen die Gegend erkunden. Es ist ja erst halb 6. Und unseren ersten Cache heben, was gottseidank auch auf Anhieb funktioniert.
Zum Abschluss kehren wir noch vis-a-vis unseres Hotels in einem Pub mit einer unüberschaubaren Anzahl an Biersorten ein. Wir wählen einfaches Lager und einen Snack, der sich als recht üppig erweist. Gute Nacht!

PS: Zum Eintrag des Herrn Admin: Als Elisabeth in Neulengbach zum Bahnhof kam, sah sie, dass ihr Zug ersatzlos gestrichen worden ist. Somit musste ihre Schwester, Gertraud, aus dem Bett gescheucht werden. Dankenswerterweise hat sie Elisabeth dann gleich bis zum Flughafen chauffiert. Was für ein turbulenter Reiseauftakt!

12Juli
2018

Reisetag Wien nach Toronto

Die Anreise zum Flughafen Wien Schwechat gestaltete sich ein wenig turbulenter als geplant, eigentlich war dann alles anders (Transportmittel ....) aber schlussendlich sind alle in einem Cafe im Terminal 1 eingetroffen 🙂

Auch die Reiseleitung konnte beim Treffpunkt gefunden werden und nach ein paar Minuten waren auch die Formalitäten erledigt. Der Flieger ist dann recht pünktlich in Toronto um 14:13 Ortszeit (20:13 Wiener Zeit) gelandet.

 

Der Admin

11Juli
2018

Der Tag davor

Wir sind dabei, die Koffer zu packen, die Cacheabfragen für das GPS-Gerät zu erstellen und die letzten Vorbereitungen zu erledigen. Morgen in der Früh geht es ja los. Ein transatlantischer Direktflug von Wien aus. Ziemlich ungewöhnlich, dass wir bei einer großen Reise nicht irgendwo zwischenlanden müssen.

Gut, ich nehme das gerade Gesagte zurück.Wir ist nicht richtig, denn meine Mutter hat wohl schon alles erledigt. Sie weilt bei einem Bauernschnapsturnier. :-)

PS: Wir fliegen 9 1/2 Stunden nach Toronto. Haben also einen langen Tag vor uns. Dort ist es dann nämlich erst 14.20 Uhr. :-)

03Juli
2018

Vorbereitungen fĂĽr Kanada

Liebe Freund*innen! Liebe Blogleser*innen!

Ich wollte euch nur die nächste Reise des m-u-t Teams ankündigen: von 12. - 29. Juli 2018 geht's nach Kanada. Kanadische Höhepunkte - eine Reise von Ost nach West.

Ich hoffe, ihr werdet uns wieder begleiten. Wir freuen uns schon sehr und sind gespannt.

Bis bald!

Claudia