22März
2019

Ein Tag in Udaipur

Gleich vorweg mal zum Thema Caches: In Wien gibt es zurzeit schätzungsweise zwischen 2.500 und 3.000 Caches. In GANZ Indien gibt es 248. Wenn man sich die letzten Logs bei etlichen davon ansieht, kann man lesen, dass die Dosen verschwunden sind, die Leute die Caches aber trotzdem als gefunden loggen. Das ist nicht unsere Art. Also fallen wohl nochmals ca. ein Drittel dieser Caches weg. Da bleibt nicht viel übrig. Wir hatten aber das Glück einen Tradi in Jodhpur zu finden. Mit der Hilfe eines Anrainers, da der Cache gewandert ist und weder die Hinweise noch die Spoilerfotos aus dem Listing mehr stimmten. Außerdem waren wir in Delhi bei einem Earthcache. Das sind Caches, bei denen es vor Ort keine Dose gibt, sondern bei denen Fragen zur Geologie beantwortet werden müssen. So einen gibt es dann auch noch beim Taj Mahal. Und an unserem letzten Morgen in Delhi veranstalten wir ein Event. Das war aber auch nicht einfach, den Reviewer, der für das Freischalten von eingereichten Caches zuständig ist, dazu zu bewegen, unseren Event zu veröffentlichen. Aber wir haben es geschafft. Diese Reise wird also nicht sehr cacheintensiv, aber es ist ja auch gerade Fastenzeit, also setzen wir auf Cacheenthaltsamkeit. :-)

Den heutigen Tag verbringen wir in Udaipur. Der Bus bringt uns in die Stadt, wir wohnen ja wieder außerhalb, und zwar völlig in der Pampa.

Dann marschieren wir durch die engen Straßen zuerst zum Jagdish Tempel, der Vishnu gewidmet ist. Zum Tempel hinauf führen etliche Stufen. Dazu muss gesagt werden, dass die Stufen hier in Indien zumeist sehr steil und sehr hoch sind. Wie das die Inder*innen, die ja viel zierlicher gebaut sind als wir, schaffen, ist ein Rätsel.

Wie bei jedem Tempel müssen wir auch hier unsere Schuhe ausziehen.

 

Aber wir führen ja immer unsere Tempelsocken mit, mit denen man sehr wohl den Tempel betreten darf.

Danach geht's weiter zum Stadtpalast, der als Museum dient.

 

Hier in Udaipur herrschten Maharanas. Maharanas haben sich im Gegensatz zu den Maharadjas nicht mit den muslimischen Besetzern arrangiert, sondern gegen diese gekämpft und gelten deshalb als besonders tapfer. Die letzten zwei Tage war der Palast wegen des Holifestes gesperrt, mit ein Grund dafür, dass es sich hier heute enorm abspielt. Soviele Touristen hatten wir bis jetzt noch nie.

 

 

Man muss sich immer wieder anstellen, um die Besichtigung fortsetzen zu können. Dazu muss aber gesagt werden, dass die Verbindungsgänge wirklich sehr eng sind, es immer wieder Stufen gibt und Durchgänge, die eindeutig nicht auf unsere Körpergrößen abgestimmt sind.

 
Die gesamte Palastanlage ist für mich etwas undurchschaubar. Da gibt es den Bereich, der als Museum dient, dann einen Outdoobereich, der für Feste genutzt wird - dort wird gerade zusammengeräumt, auch eine Holifolge -, einen Teil, der als Hotel dient, und dann noch den Teil, der tatsächlich auch jetzt noch von der Maharanafamilie bewohnt wird.

Der nächste Stopp erfolgt bei einer Gartenanlage, die ein Maharana für seine Tochter, die den Regen so sehr liebte, errichten ließ. Deshalb gibt es hier auch viele Springbrunnen.

 

Durch die ständige Bewässerung gedeihen die Pflanzen hier natürlich gut und üppig. Uns gefallen vor allem die Bougainvillée, die uns aber auch zuvor schon immer wieder aufgefallen sind.

Schade, dass es diese Pflanzen bei uns nicht gibt. Sie sind ausgesprochen dekorativ.

Nach dem Mittagessen werden wir für eine Stunde in der Stadt ausgesetzt, weil ein Paar Miniaturen kaufen möchte. Wir anderen können/sollen uns in der Zwischenzeit umschauen. Das ist ziemlich anstrengend und ermüdend. Auf der Hauptstraße der viele Verkehr, in den Nebengassen ist es zwar leiser, aber es gibt kaum mehr Geschäfte oder sonst etwas zu sehen. Es gibt auch keinerlei Lokale, wo man sich hinsetzen und etwas trinken könnte, oder einfach nur Bänke oder Ähnliches. Und in den Geschäften nichts, was nur annähernd mein Interesse erwecken könnte. So kann eine Stunde ziemlich lang sein.

Der letzte Programmpunkt heute ist eine Bootsfahrt auf dem Pichola See.

Das Boot bietet gerade mal 20 Leuten Platz und tuckelt gemütlich auf dem künstlich angelegten See dahin. Hier am Ufer und auf den Inseln stehen tolle Hotelanlagen im Taj-Mahal-Stil.

 

Auf einer der zwei Inseln legen wir an. Dort besichtigen wir den öffentlich zugänglichen Teil der Anlage und trinken Kaffee.

 

Das war's dann für heute. Bis übermorgen!

 

PS: Lieblingsbild des Admins: "Kabelsalat" 😀😮