26März
2019

Taj Mahal!!!

Heute steht das Highlight unserer Rajasthanrundreise auf dem Programm: das Taj Mahal. Der Bus bringt uns bis zum Parkplatz, von dort fahren wir dann mit so einer Art großen Golfbuggies weiter. Während unser Reiseleiter die Eintrittskarten besorgt, schauen wir uns ein bisschen um. Die Souvenirstände drängen sich hier dicht aneinander und dann gibt's natürlich die obligaten Kühe und Hunde, aber auch einige Affen. Nun geht's in den Taj-Mahal-Komplex.

 

Wir kommen zuerst in eine Art Vorhof, nähern uns einem großen Tor und durch den hinteren Torbogen sieht man schon das Taj Mahal. Es wir größer und größer und schließlich liegt es in seiner gesamten Pracht vor uns.

 

Es sieht ja aus wie ein Palast, ist aber eine Gedenkstätte, die von einem Mogulherrscher für seine verstorbene Frau errichtet wurde. Sie starb im Alter von 38 Jahren. Zu dieser Zeit hatte sie bereits 14 (sic!) Kinder zur Welt gebracht.

Die gesamte Anlage besteht nicht nur aus dem in Marmor gehaltenen zentralen Gebäude, sondern auch aus vielen anderen Gebäuden in rotem Sandstein.

 

Nachdem der Herrscher vier Minarette rund um das Taj Mahal errichten lassen wollte, das aber nur möglich ist, wenn es sich um ein Gotteshaus handelt, wurde kurzerhand daneben eine Moschee gebaut. Symmetrie war von höchster Wichtigkeit, deshalb wurde auf der anderen Seite ein identisches Gebäude platziert, ein Gästehaus.

 

Als wir das Marmorplateau betreten, müssen wir die von Deeps ausgeteilten Überziehpatscherl anziehen.

 

Wir können uns alles in Ruhe anschauen, heute haben wir mal genügend Zeit und es ist auch gar nicht so viel los wie gedacht/befürchtet.

 

Das Taj Mahal wurde innerhalb von 22 Jahren von 20.000 Arbeitern errichtet. Danach wollte der Herrscher noch auf der gegenüberliegenden Flussseite ein in schwarzem Marmor gehaltenes Grabmal für sich selbst errichten lassen, wurde aber von seinem Sohn abgesetzt und den Rest seines Lebens eingesperrt, weil er so verschwenderisch mit dem Vermögen der Herrscherfamilie umgegangen war. Immerhin hatte er die Fertigstellung des Grabmals für seine geliebte Frau noch in Freiheit erlebt.

Nachdem wir unsere Besichtigung schon um 8 Uhr begonnen haben, haben wir nun genug Zeit für unsere Fahrt nach Delhi. Bei der Mittagspause an der Autobahn müssen wir uns von Deeps verabschieden, er muss kurzfristig für einen Kollegen einspringen, der sich den Arm gebrochen hat. Wir bekommen für den Nachmittag einen anderen Reiseführer, der uns nach Delhi begleitet und dort mit uns zum höchsten Minarett und der ältesten Moschee Delhis fährt.

 

Auch dies ein Weltkulturerbe. Hier sind auch sehr viele einheimische Touristen unterwegs.

Ich möchte noch etwas zu den Tieren sagen. Am liebsten würde ich mir die putzigen Streifenhörnchen und die wunderschönen großen grünen Sittiche mitnehmen.

Aber auch die vielen Milane, die heute zB ständig um das Taj Mahal gekreist sind, haben mir sehr gut gefallen. Bei der Fahrt nach Delhi haben wir heute auch noch große Gruppen von Antilopen gesehen: die Nilgauantilope, die 300 kg wiegt. Zuhause werden uns die Straßen nun sehr unbelebt vorkommen, wenn nicht ständig ein Rind daherkommt. Und die (Straßen)Hunde hier in Indien haben wirklich ein gutes Leben. Sie sind sehr friedlich und schlummern überall völlig unbehelligt.

Die letzte Nacht verbringen wir im selben Quartier wie die erste. Ein letztes indisches Abendmahl, ein letzter Reisebericht von mir aus diesem Land. Gute Nacht!