19März
2019

Von Bikaner nach Jodhpur

Heute geht es erst um 9.00 los.

Nach etwa 2 Stunden Fahrt halten wir beim Rattentempel.
 
Nun heißt es wieder Schuhe ausziehen, aber wir bekommen diesmal Patscherln zum Drüberziehen, was sich auch als notwendig erweist.
 
 
Die Einheimischen gehen natürlich barfuß. Kaum sind wir durch das Tor gegangen, begegnen uns bereits die ersten Ratten. Ganz süße Tiere, maximal doppelt so groß wie unsere Hausmäuse. Sie dürfen sich sogar in der heiligen Nische aufhalten, wo wir nicht rein dürfen. Große Schüsseln mit Milch und Futter stehen herum, wo sie sich drängen.
 
Beim raus gehen sehen wir dann, dass die Ratten auch am Tor abgebildet sind. 
Bei einem Stand am Vorplatz verkosten wir gut durchgekochten Masalatee. Sehr würzig.
Nach einer Mittagsrast erreichen wir um ca 16.00 unser Stadthotel in Jodhpur, das etwa 1 Million Einwohner hat.
Unser Zimmer liegt im 4. Stock und wir bzw. Claudia hofft, dass das ständige Gehupe nicht die Nachtruhe stören wird. Ich lege sowieso nachts meine Hörhilfen ab und schon ist für mich das Problem gelöst. ?
 
Der Reiseleiter hat noch vor, mit uns um 18.00 zu einem Aussichtspunkt zu fahren und so bleibt uns noch Zeit, uns ein wenig in das Strassengewühl zu stürzen.
Dabei geraten wir in einen großen Gemüsemarkt und an einem Stand spricht uns ein junger Mann in Englisch an, woher wir denn kommen. Wie er Österreich hört, fragt er nach Hundertwasser und Klimt. Wir sind überrascht. 
Wir fahren dann auf einen Hügel in Richtung des Maharadscha-Palastes und kehren in seinem zu einem Restaurant umgestalteten Jagdschloss auf einen Drink ein.
 
Wir sitzen auf der Terrasse mit schönem Blick auf die Stadt, das gegenüber auf einem 120m hohen Felsen liegende Fort und den Palast. Und das bei angenehmer Temperatur von ca 26 Grad, wobei es tagsüber schon 31 Grad hatte.
Die heutige Fahrt führte durch trockenes, meist unfruchtbares Land, je nach Reiseführer als Wüste oder öde Steppe bezeichnet.
     
Da fällt mir noch ein, dass wir unterwegs an einem riesigen Tierheim vorbei gefahren sind, wo hauptsächlich kranke bzw. verunfallte Rinder behandelt werden. Aber auch solche, die in ihrem Lebensraum durch zuviel Trockenheit zu wenig Futter finden. Solche Heime werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Schließlich sind die Rinder ja heilig und man kommt so seiner Vollendung näher.
So, nun Schluss für heute.