18Juli
2018

Von Ost nach West

Heute stehen wir schon um 5 Uhr auf, Aufbruch vom Hotel um 5.45 Uhr, denn unser Flug nach Calgary geht bereits um 8.45 Uhr. Frühstück bekommen wir nach Einchecken und Sicherheitskontrolle - bei der ich wieder mal herausgepickt und auf Sprengstoff/Drogen gecheckt werde - in einem Lokal praktischerweise direkt bei unserem Gate. Wir hatten nicht viel erwartet, aber wir bekommen ein tolles Frühstück mit Spiegeleiern, Braterdäpfeln, Speck, Toast und wirklich frischen Früchten.

Der Flug dauert 4,5 Stunden, aber da wir die Uhr 2 Stunden zurück drehen müssen, kommen wir um 11 Uhr an. Für den Rest der Reise bekommen wir hier nun eine neue Reiseführerin, Gudrun. Von Dorle haben wir uns heute Früh verabschiedet. Aber Maria bleibt uns die ganze Reise lang treu. :-) Leider hat unser Bus eine Panne, sodass adhoc ein neuer Bus samt Fahrer aufgetrieben werden muss. Das dauert natürlich ein bisschen, sodass wir erst um 12.45 Uhr vom Flughafen aufbrechen können.

Wir sehen uns jetzt Calgary an.

 

Die Stadt ist doch um einiges kleiner als die letzten Städte, die wir besucht haben. Bis Sonntag hat hier ein großes alljährliches Event stattgefunden, die Stampede, bei der die ganze Stadt westernmäßig auf den Beinen ist. In der Innenstadt gibt es natürlich die obligaten Hochhäuser, aber auch noch schöne alte Häuser sind erhalten geblieben. Die neuen Häuser sind durch geschlossene Brücken miteinander verbunden, sodass man im Winter nicht nach draußen gehen muss.

 

Gudrun lebt schon seit 1952 hier, sie ist Sudetendeutsche und mit ihren Eltern hierher ausgewandert. Sie hat die großen Veränderungen, die diese Stadt durchlaufen hat, hautnah miterlebt. Besonders begeistert spricht sie von den Olympischen Winterspielen 1988, die in Calgary stattgefunden haben. Sie zeigt uns die verschiedenen Stadien und den Olympiaplatz in der Stadt, wo zB alle Siegerehrungen stattgefunden haben, dem jedoch auch ein ganzes Viertel kleiner Häuser weichen musste. Auf der Fahrt nach Banff bleiben wir nochmals bei den Sprungschanzen, Bob- und Schlittenbahnen stehen. Gudrun meint, Calgary überlegt, sich für 2026 wieder zu bewerben und man merkt, dass sie darauf hofft.

Die Straße führt nun kerzengerade auf die Berge zu. Zwischendurch regnet es zweimal, aber da sind wir immer trocken im Bus. Im Nationalpark angekommen, fahren wir noch zu zwei Seen.

 

Am Weg sehen wir eine große Gruppe Wapitihirsche - Gudrun meint, sie hat noch nie so eine große Gruppe gesehen - und einen Steinbock.

Die Berge und die Seen sind natürlich wunderschön, besonders da ja jetzt wieder die Sonne scheint. In Banff selbst drehen wir noch eine Runde mit dem Bus, um einen Überblick zu gewinnen und dann geht's ins Hotel, das mir sehr gut gefällt.

Vielleicht ein kurzer Exkurs zu den Betten hier: die sind super! Wir haben immer zwei getrennte Queen- oder Kingsizebetten. Manchmal sind sie so hoch, dass die Füße nicht den Boden berühren, wenn man draufsitzt.

Elisabeth und ich machen dann noch eine kurzen Spaziergang, im Rahmen dessen wir uns die drei Caches holen, die es hier im Ort gibt. Und dann flüchten wir uns in ein italienisches Restaurant,als es zu regnen beginnt.