16März
2019

Welcome to India!

Online-Check-in wurde leider vom System verweigert und am Flughafen erfahren wir dann, dass es nur mehr Einzelplätze gibt. Aber immerhin in Sichtweite/nähe. :-) Boarding beginnt sehr früh und wir heben pünktlich ab. Es gibt ein paar Turbulenzen, das Service ist schlecht, aber immerhin kommen wir ein bisschen zum Schlafen und landen wie geplant nach 7 1/2 Stunden in Delhi. Die Uhr muss um 4 1/2 (sic!) Stunden vorgestellt werden. Das mit der halben Stunde fand ich schon beim letzten Mal erstaunlich. Am Flughafen klappt alles wie am Schnürchen und Elisabeth und ich sind die ersten, die beim Tai Pan Vertreter ankommen. Nach und nach kommen auch die anderen: Wir sind 14, eine rein österreichische Gruppe. Den Reiseleiter selbst lernen wir erst draußen kennen, er hat keine Genehmigung, das Flughafengebäude zu betreten (sic!). Dafür hat die Agentur einen eigenen Angestellten, der anscheinend nur dafür zuständig ist, die Gruppen zu empfangen und zu ihrem Reiseleiter zu bringen.

Der Bus ist geräumig genug, dass Elisabeth und ich uns jeweils einen Doppelplatz schnappen können.

Ganz hinten, weil wir ja wissen, dass wir im Bus so leicht einschlafen und das hinten (dem Reiseleiter) nicht so auffällt. Neben dem Reiseleiter haben wir auch noch einen Fahrer und dessen Gehilfen, der zB immer wenn wir ein- und aussteigen, einen Schemel auf die Fahrbahn stellt und diesen mit seinem Fuß fixiert, damit wir nicht so hoch runter- bzw. raufsteigen müssen. In dieser Konstellation werden wir die gesamte Reise verbringen.

Im Hotel gibt's dann ein paar Überraschungen. Einerseits sind wir nicht die einzigen Soukups in der Gruppe, es gibt auch noch ein Wiener Ehepaar mit diesem Namen. Und der Chef des Hotels, der in der Lobby als Art Concierge trohnt, ist ganz begeistert, als wir sagen, dass wir aus Österreich kommen. Er hat nämlich die Hotelfachschule in Bad Gastein besucht und noch immer etliche Freunde dort.

Die Hotelanlage ist schön mit parkähnlicher Grünfläche und einem großen Pool. Die Zimmer sind groß, entsprechen aber nicht ganz dem westlichen Standard. Nach einer Stunde brechen wir zur Stadtrundfahrt auf.

   

Viel Verkehr, obwohl heute eh wenig los ist, da Samstag. Wir fahren nach Alt Delhi zur Freitagsmoschee.

 

Wahnsinn was hier auf den Straßen los ist, ein Gewusel sondergleichen, viele Menschen, viele Gefährte, hier vor allem unterschiedlichste Arten Tuk-Tuks und Motorräder. Wir lassen den Bus stehen und gehen das letzte Stück zu Fuß.

Vor Betreten der Moschee müssen wir die Schuhe ausziehen. Es wird empfohlen eigene Socken für Moschee- und Tempelbesuche mitzuführen, weil der Stein und die Fliesen mitunter sehr heiß werden können. Wir Frauen werden überdies in eine Art Kaftan verpackt, den es in unterschiedlichsten Gelbtönen gibt. Der wird einem sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Moschee selbst ähnelt eher einer Burganlage, statt dem Gebetsraum gibt es hier einen Gebetshof, open air also. Die größte Moschee des Landes. Witzigerweise finden die indischen Damen es lustig, Selfies gemeinsam mit einer Europäerin zu machen. Ich dachte zuerst, sie wollten, dass ich ein Foto von ihnen mache. So kann man sich täuschen.

Irgendwie schafft es der Bus dann doch, sich durch das Verkehrschaos hier zu kämpfen. Aber bei dieser Geschwindigkeit bleibt uns genug Zeit die Umgebung genau zu studieren mit ihren vielen winzigen Geschäften von der Bäckerei, über den Autozubehörhandel und den Zahnarzt bis zum Fleischer mit seinen Ziegenköpfen auf den Tischen.

  

Auch die vielen Hotels hier machen einen nicht allzu einladenden Eindruck. Besonders faszinierend sind auch die vielen Kabel, die in den Straßen und auf den Häuserfronten hängen. Hauptsache alles funktioniert!

Wir stoppen dann noch bei Gandhis Verbrennungsstätte, die in eine parkähnliche Gedenkstätte verwandelt wurde, und fahren durch das Botschafts- und Regierungsviertel. Was für ein Kontrast zum Altstadt-Delhi.

Zurück im Hotel testen wir dann noch schnell das Wlan und das Bier, bevor wir uns dann ins Restaurant begeben, um uns am ausgesprochen leckeren Buffet mit indischen Spezialitäten zu laben. Jetzt sitzen wir in der Hotelbar, da Elisabeth es sich nicht nehmen ließ, den von mir aus meinem Curry ausgemusterten Chilli noch zu verkosten. Jetzt muss sie löschen! :-) Und ich schreibe Reisebericht. Bis morgen!