17März
2019

Von Delhi nach Mandawa

Das Frühstück ist ein typisches indisches Buffet, ausschließlich warme Speisen. Sehr gut, doch teilweise etwas scharf, aber "touristenscharf".

Heute steht uns eine lange Fahrt bevor, aber der Reiseleiter verspricht uns, dass es viel zu schauen und zu beobachten geben wird.
 
Zuerst einmal zur Temperatur: gestern bei der Ankunft gab es 26 Grad. Nach Sonnenuntergang ist eine leichte Weste angesagt.
  
Zu erwähnen ist auch unbedingt das ständige Gehupe auf den Straßen. Jedesmal, wenn man Überholen vorhat und auch während des Manövers wird ausgiebig gehupt.
Nachzutragen von gestern ist noch, dass wir in den Grünanlagen in Delhi ganz entzückende Streifenhörnchen (halb so groß wie unsere Eichhörnchen) beobachten konnten.
 
So, aber nun zu heute. Als erstes fällt uns der Smog auf. 
Wir fahren auf einer teilweise bis zu 10spurigen Autobahn stadtauswärts durch ein neu entstandenes Viertel mit vielen Hoch- und Wohnhäusern, in dem etwa 300.000 Personen beschäftigt sind (Delhi hat 20 Millionen Einwohner).
Neben der Autobahn fallen uns bald die "streunenden" Rinder auf.
Unser Reiseleiter erklärt uns, dass sie gerne am Rande der Straßen sind, da es dort wegen des Fahrtwindes weniger Fliegen gibt. 
Nachdem wir von der Autobahn auf eine Landstraße abfahren, überholen wir die nächsten zwei Stunden ständig Pilger mit bunten Fahnen, die zu einem etwa 200 km entfernten Heiligtum unterwegs sind.
 
 
 
Zwischendurch fahren ebenfalls beflaggte Kleinst-LKW mit großen Lautsprecherboxen, aus denen "Disco-Musik" dröhnt. 
Nach einem Mittagsstopp, bei dem Claudia und ich gemeinsam ein heimische Linsengericht essen, machen wir bald in einem Dorf halt, wo wir einen kurzen Spaziergang durch die Marktstrasse machen. Mitten auf der Kreuzung steht ein Rind und alle Verkehrsteilnehmer müssen ausweichen.
 
 
Am schönsten sind die malerisch aufgebauten Obststände.
 
Neben der Straße sehen wir immer wieder Kuhfladen zum Trocknen ausgelegt, die als Brennmaterial dienen. 
Nun steuern wir Mandawa an, das bekannt ist für seine bemalten Paläste, Havelis genannt.
  
Bei einem Rundgang sehen wir sehr interessante Bauten, von denen man die einstige Schönheit erahnen kann. Leider sind fast alle desolat und teilweise einsturzgefärdet. 
  
Auf der Hauptstraße können wir aber auch Einblick gewinnen, wie hier Handwerk funktioniert. In winzigen zur Straße hin offenen Räumen, arbeiten z. B. Schneider, Frisöre, Schuster usw. 
  
Und immer wieder begegnen uns dahintrottende Rinder, denen man ausweichen muss. 
Was ganz schlimm ist, ist der Müll. Er ist unser ständiger Begleiter, ob wir beim Bus hinaus schauen oder sonst bei jedem Schritt und Tritt. Warum hat man nur das Plastik erfunden?? 
Unser heutiges Hotel ist ziemlich neu und einem indischen Palast nachempfunden. 
Zur Begrüßung bekommen wir jeder einen roten Punkt auf die Stirn gedrückt.